Investitionen

Der LWV Hessen ist mit seiner Gründung 1954 als Rechtsnachfolger des Bezirksverbandes Kassel Eigentümer der Wohrateiche geworden.

Er hat sich in den ersten Jahrzehnten um die Unterhaltung der Anlagen gekümmert, die Dämme und die Nebengerinne regelmäßig und im erforderlichen Umfang sach- und fachgerecht gewartet. Dies erfolgte durch eigenes Personal, aber auch durch beauftragte Unternehmen.

In den folgenden Jahrzehnten hat er diese für die Sicherheit der Anlagen - insbesondere der Dämme - notwendigen Arbeiten eingestellt. Ob dies zur Vermeidung von Kosten und/oder aus Organisationsverschulden (die interne Kompetenzverteilung zwischen LWV, Stiftungsforsten, Vitos erschien lange Zeit ungeklärt) erfolgte, lässt er offen.

Als die obere Wasserbehörde den LWV ab 2016 mehrfach schriftlich auf den nach ihrer Auffassung akut sicherheitsgefährdenden Zustand insbesondere der Dämme hinwies, reagierte dieser LWV äußerst zögerlich. Erst 2019 wurden erste Pläne zur sogenannten Renaturierung bekannt. Diese Pläne waren und sind vom Ziel geprägt, die zukünftigen Kosten für den LWV als Eigentümer so gering wie möglich zu halten.

Seitdem stehen die Versuche des LWV, Folgekosten und Verantwortung auf die Zivilgesellschaft abzuwälzen, im offensichtlichen Widerspruch zum Natur- und Umweltschutz (die Teiche sind Kernstücke des Naturschutzgebietes), zum Denkmalschutz (der untere Teich stand bis zu einer ominösen Intervention des LWV bei der Denkmalschutzbehörde als Teil der Sachgesamtheit Landeshospital Haina unter strengem Denkmalschutz; überdies wird die einzigartige Entstehungsgeschichte bis heute ignoriert) und zum Rechtsempfinden der Bürgerinnen und Bürger.