LWV verheimlicht Gutachten
Der LWV hält ein ihm bereits vor mehreren Wochen vorgelegtes Fledermausgutachten noch immer unter Verschluss. In dem vorhergehenden Gutachten, das ebenfalls vom Institut für Tierökologie und Naturbildung erstellt wurde, ist nachgewiesen worden, dass es mehr als ein Dutzend Fledermausarten an den Teichen gibt, darunter sehr seltene und daher streng geschützte Arten. Gegen den Willen der Führung des LWV, der das Vorhandensein von schützenswerten Arten an den Teichen stets verneint bzw. ignoriert hatte, war das Gutachten durch die Obere Naturschutzbehörde durchgesetzt worden. Bereits im ersten Gutachten ist festgestellt worden, dass eine Wasserfläche in der Größe des Königsteiches für die Fledermäuse nicht ausreichend ist. Welche Erkenntnisse hat das diesjährige Gutachten gebracht und welche Konsequenzen für Maßnahmen im Naturschutzgebiet Wohrateiche ergeben sich daraus? Warum wurde auf einen gefahrlos möglichen Teilanstau im Badeteich vertichtet? Sollten die Fledermäuse kein Futter mehr finden können? Und weiterziehen? Oder Schlimmeres…?
Die Frage, die sich alle Hainaer Bürger beim Anblick der leeren Teiche stellen:
„Wie geht es weiter?“
Trotz gegenteiliger Versicherungen „transparentes Verfahren“ , „offene Kommunikation“, „Beteiligung der Bürger“ gibt es leider schon wieder keinerlei Informationen.
Unser Eindruck: LWV und Regierungspräsidium haben die Kommunikation eingestellt und schmollen. Auf unsere schriftlichen Bitten und Anfragen an die Obere Wasserbehörde und die Obere Naturschutzbehörde gibt es bisher keine Reaktion. Das ist deswegen traurig, weil das Nichtkommunizieren leider auch Nichthandeln für den Naturschutz bedeutet. Will man in Kassel Tatsachen schaffen und die geschützten Tierarten vor Ort durch Nichtstun ausrotten? Das entspräche den Plänen des LWV, der in Person des Herrn Schütz wiederholt erklärt hat, dass er nicht für den Schutz von Tieren und Pflanzen zuständig sei. Wären auch die letzten gesetzlich geschützten Tiere vertrieben, dann gäbe es nichts mehr zu schützen. Anscheinend nehmen die verantwortlichen Personen in der Obere Wasserbehörde und der Obere Naturschutzbehörde die kritischen Fragen von Wasserbau- und Naturschutzexperten während des Termins des Petitionsausschusses übel. Die Leidtragenden sind die Fledermäuse und andere Tierarten.