Das Wasser im unteren Teich wurde wie bereits im vergangenen Jahr
abgelassen. Der Grund dafür dürfte der Umstand sein, dass die streng
geschützen Fledermäuse jahreszeitlich bedingt die Wasserflächen und die
sich über ihnen tummelnden Insekten nun für einige Monate nicht mehr
benötigen.
Was neben dem herbstlich-traurigen Bild bleibt, ist nach wie vor die
Frage nach der von der Oberen Wasserbehörde behaupteten nicht gegebenen
Standfestigkeit der Dämme als dem Auslöser für das sich nun schon seit
Jahren hinziehende Drama um den Kern des Naturschutzgebietes. Wäre
dieses Argument ernst zu nehmen und würde es nicht nur eine subjektive,
nach wie vor nicht durch Gutachten belegte Einschätzung eines
Referatsleiters widerspiegeln, dürfte konsequenterweise auch im
Sommerhalbjahr nicht eingestaut sein. Denn dass im Sommerhalbjahr eine
Abwägung zwischen einer Flutkatastrophengefahr für die Menschen auf dem
Vitos-Gelände einerseits und dem Naturschutz andererseits ein Überwiegen
des letztgenannten ergibt, würde ja bedeuten, dass das Leben von
Fledermäusen im konkreten Fall als höherwertig angesehen wird, zumindest
aber die Gefahr einer Flutkastastrophe als vernachlässigbar. Wenn also
im Ergebnis im Sommerhalbjahr zumindest ein Teileinstau aus Sicht der
Oberen Wasserbehörde vertretbar ist, warum dann nicht auch im
Winterhalbjahr? Flora und Fauna brauchen ganzjährig Wasserflächen!