Botschaft zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt, 22. Mai 2021

UN-Generalsekretär Guterres: “Ein gesunder Planet ist für die Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung.

Doch die biologische Vielfalt nimmt in einem nie dagewesenen und besorgniserregenden Tempo ab und gerät immer stärker unter Druck.

Wir verbrauchen die Ressourcen schneller, als die Natur sie wieder auffüllen kann.

COVID-19 hat uns die enge Verbundenheit zwischen Mensch und Natur wieder stärker vor Augen geführt.

Wir haben nun die Chance, aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen.

Wir müssen die Natur schützen, Ökosysteme wiederherstellen und unsere Beziehung zur Erde ins Gleichgewicht bringen.

Unsere Anstrengungen werden sich reichlich lohnen.

So können wir, indem wir den Verlust an biologischer Vielfalt rückgängig machen, zugleich die Gesundheit der Menschen verbessern, die nachhaltige Entwicklung in die Tat umsetzen und gegen den Klimanotstand vorgehen.

Die Lösungen für den Schutz der genetischen Vielfalt unseres Planeten an Land und im Meer sind bereits vorhanden, und jeder muss sich einbringen.

Das Wichtigste ist, dass wir bewusste Entscheidungen für eine nachhaltige Lebensweise treffen.

Alle Menschen überall müssen entscheiden können, nachhaltig zu leben.

Das bedeutet, wir brauchen bessere politische Konzepte, die die Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen verstärkt in die Verantwortung nehmen.

Wir alle müssen bei der Bewegung für den Wandel mitmachen.

Die Regierungen werden in diesem Jahr in Kunming (China) zusammenkommen, um einen ehrgeizigen neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt zu vereinbaren.

Unterstützen wir gemeinsam ihre Mission, indem wir unsere Stimme für die Natur erheben.

Nehmen wir den Internationalen Tag der biologischen Vielfalt zum Anlass, Teil der Lösung zu werden.”

Über vom LWV angestrebte konkrete und kurz bevorstehende Lösungen im NSG Wohrateiche bei Haina ist uns nichts bekannt. Was plant der LWV? Wann wird etwas umgesetzt werden? Wird überhaupt etwas geplant? Welche Maßnahmen zum Schutz der Arten im NSG werden aktuell getroffen? Oder wird schlicht wie bisher nichts gemacht und abgewartet?

Nur über den durch die bisherigen Maßnahmen verursachten bereits erfolgten und in Zukunft noch drohenden Rückgang der biologischen Vielfalt sind wir informiert:

Edelkrebse: verschwunden Muscheln: verschwunden Libellen:verschwunden Fische:verschwunden

Schwarzstorch: bedroht (Nahrungsangebot) Eisvogel:bedroht (Nahrungsabgebot) Schwalben: bedroht (Nahrungsangebot,Wasser) Amphibien: stark bedroht (Laichplätze,Futter,Rückzugsorte) Seggen: stark bedroht (Trockenheit,Überwucherung) Ringelnatter: bedroht (Nahrungsangebot) Fledermäuse: Zukunft ungewiss.

https://www.wwf.de/themen-projekte/biologische-vielfalt/reichtum-der-natur/biodiversitaet-in-deutschland

Die Rote Liste zeigt für Deutschland den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt an:

  • 26 Prozent der rund 3.000 einheimischen Farn- und Blütenpflanzen sind bestandsgefährdet, fast zwei Prozent ausgestorben oder verschollen;

  • 36 Prozent der einheimischen Tierarten sind bedroht, 3 Prozent ausgestorben oder verschollen;

  • Über 70 Prozent der Lebensräume werden als „gefährdet“ eingestuft.

Deutschland erreicht mit diesen Gefährdungsraten mit die höchsten Werte in Europa. Unsere Landschaftensind kulturell und technologisch extrem überformt. Sie bieten nur noch vereinzelt und auf kleinen Flächen ein reichhaltiges Naturerbe. Vom norddeutschen Wattenmeer bis hinauf in die Bergwelt der Alpen reihen sich in Deutschland 690 verschiedene Ökosysteme aneinander, darunter größere Waldgebiete, sandige Heidelandschaften und artenreiche Seen und Flussauen.