Mal ein bisschen protestieren?

Nach der Stellungnahme von Dr.Dietz am 9.9.20 in der hna, folgt heute dort die Antwort aus dem Regierungspräsidium in Kassel.

“Es war zwischen den Beteiligten von Anfang an verabredet, das Wasser Ende August abzulassen”

Das muss man sich mal buchstabieren. Also: unter Naturschutz stehende Teiche werden im Herbst 2019 abgelassen, kurz nachdem ein Gutachten festgestellt hat, dass es an diesen Teichen ein ganz besonderes Fledermausvorkommen gibt. Dieses Ergebnis lässt sich nun leider gar nicht gut ignorieren, deshalb erklärt man sich in zähen Verhandlungen bereit, doch besser nochmal im Frühjahr und Sommer genauer zu schauen und wichtige Informatinen über die Fledermäuse und ihre Bedürfnisse zu ermitteln. Fledermäuse untersuchen, die Wasserflächen brauchen? Ohne Wasser wird das nix, das muss man leider eingestehen, also wird etwas Restwässerchen (s. Foto unten) im unteren Teich angestaut. Natürlich in genau beobachteter Menge. Aber gleich wird schon mal “verabredet”, dieses Wasser Ende August wieder abzulassen. Bevor man irgend etwas über die Ergebnisse der nun startenden Untersuchungen zu den Fledermäusen weiß. Wozu eine Untersuchung machen lassen, wenn von vornherein “verabredet” ist, ihre Ergebnisse zu ignorieren? Die Fledermäuse brauchen auch jetzt noch eine Wasserfläche. Sie fressen Mücken. Die gibt es nur dort in ausreichender Menge. Hofft man, dass die Fledermäuse jetzt gleich verhungern oder ohne ausreichende Speckreserven den Winternicht überstehen? Dann kann man sie ja nächstes Jahr erfolgreich nochmal untersuchen und endlich das gewünschte Ergebnis bekommen: nichts.

abwarten = wegwarten

Jeder Tag ohne eine Restbefüllung im Teich bedeutet einen Tag mehr ohne ausreichende Nahrung für die Fledermäuse.

 

 


Mal ein bisschen protestieren? Hier ist eine Gelegenheit:

Montag 14.9. um 14:00h am NSG; Petitionsaus-schuss des hess. Landtages ist vor Ort

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BI Rettet die Wohrateiche