"Denn die Dämme sollen für den Fall, dass bei Starkregen über das Umflutgerinne nicht genug Wasser abfließen kann, für Hochwasserschutz sorgen." Mit diesem Satz endet die HNA-Berichterstattung am 27. Mai 2020.

 

Auch wenn nicht deutlich wird, ob die Zeitung hier das Regierungspräsidium (Michael Conrad) oder den LWV (Else Bockhorst) zitiert, eröffnet die Aussage neue Perspektiven. Denn sie lenkt den Blick auf konstruktive Lösungen. Wer die Dämme berieseln lässt, um zu verhindern, „dass Trockenrisse entstehen“, der nimmt deren über ein Jahrhundert unter Beweis gestellte Hochwasserschutzfunktion konkret in den Blick. Wenn die Dämme und die Umlaufgerinne über viele Jahrzehnte nicht nur nachhaltig der ökologischen Stromerzeugung gedient und das Entstehen einer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft ermöglicht, sondern auch das Krankenhaus und die Gemeinde vor Überschwemmungen bewahrt haben, dann ….

… kann niemand davon ausgehen, dass ohne Dämme quasi automatisch der Sicherheitsstandard erhöht und jede Flutgefahr gebannt ist.

Dämme und Teiche weg – alles super für Mensch und Natur“ – das war der peinlich amateurhafte Schnell-und-Billig-Plan des LWV-Kämmerers. Dass jetzt offenbar ein kritisches Nachdenken Platz greift, lässt hoffen.

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